RegioZukunft:Wärme – Regional-Workshop

Der Vorsitzende des Netzwerk Energie & Umwelt e. V. Kai-Uwe Blechschmidt lud am 11. Mai zum virtuellen Regional-Workshop der Grünen Wärmewende rund 20 Projektpartner zum Austausch.

Nach Einleitung durch Professor Dieter Rink und Dr. Frank Hüesker wurden von verschiedenen Leipziger Akteuren die jeweiligen Sichtweisen und Umsetzungsansätze vorgestellt, die sich zum Teil aus strategischen Überlegungen und teilweise konkreten Vorarbeiten entwickeln lassen:
Christoph Runst, Klimaschutzmanager der Stadt Leipzig ging auf die städtischen Potentiale der grünen Wärmewende ein und legte verschiedene Handlungsfelder und Optionen dar. Er regte unter anderem an, dass vorhandene Flächen mehrfach – auch für die grüne Wärmeerzeugung – genutzt werden könnten. Andererseits zeigte er die Bestrebungen der kommunalen Entscheidungsträger zur Umsetzung der Energiewende auf, in der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit einen hohen Stellenwert einnehmen.

Herr Schubert von der Netz Leipzig GmbH stellte die verschiedenen Versorgungskonzepte für Leipzig dar, die zukünftig immer weniger von fossilen Energieträgern abhängig sein sollen. Im Mittelpunkt steht dabei das neue Gaskraftwerk in der Leipziger Südvorstadt und das bestehende Nahwärmenetz der Stadt.

Herr Schutt von den Stadtwerken Leipzig stellte verschiedene Erzeugungsvarianten für Wärme vor und verwies auf das aus seiner Sicht beschränkte Abwärmepotential Leipzigs.

In der anschließenden Diskussion wurden durch die Akteure weitere technische Möglichkeiten erörtert, um die Leipziger Energie- und Wärmeversorgung klimafreundlicher zu gestalten. Dabei wurden saisonale Untergrund-Wärmespeicher des SMOOD-Energieprojektes und des Krankenhauses St. Georg als Realisierungsprojekte in Erwägung gezogen. Großflächige Solarthermieanlagen wären – so die Meinung – eine weitere Möglichkeit. Darüber hinaus werden in der Nutzung der Rücklauftemperaturen der Fernwärme zusätzliche Potenziale für die Region gesehen.

Einigkeit herrschte in der Einschätzung, dass Leipzig einzigartige geologische und geografische Voraussetzungen für die Umsetzung einer Grünen Wärmewende besitzt – der intensive Austausch wird fortgesetzt.

Text: Steven Hartung
Fotos/Screenshots: Steven Hartung, Andreas Reichelt

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