E-Roller-Rallye

Am Freitag den 27.08.2021 zwischen 12 – 14 Uhr wird die Deutschland-Tour für E-Roller der Hochschule Bochum auf dem Augustusplatz in Leipzig Halt machen. Die Rallye durchquert in einem Zeitraum von knapp drei Wochen über 25 Städte in Deutschland und legt dabei knapp 2.500 km auf elektrisch betriebenen Rollern zurück. Die vom Netzwerk Energie und Umwelt e.V. und Rock-e-Roller® empfangenen Teilnehmenden möchten auf die Nachhaltigkeitsaspekte des E-Roller-Sharing aufmerksam machen und mit den regionalen Akteuren wie den Unternehmen der Branche oder der Stadtverwaltung in Kontakt treten. Darüber hinaus steht der wissenschaftliche Aspekt im Vordergrund. Mit der mehrwöchigen Tour sollen Daten erhoben werden, die vor allem Erkenntnisse zu den Reichweiten sowie zur Robustheit und Alltagstauglichkeit von E-Rollern erzielen. Damit möchten die Organisatoren „der zukünftigen Mobilität eine neue Richtung geben und nachhaltiges Sharing in Deutschland stärken.“

Hintergrund:

Die Tour findet im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes „Smart City Sustainable Mobility” (SCiSusMob) des Labors für Nachhaltigkeit in der Technik und des Lehrprojektes “BObby Sharing” statt. Unter der Leitung von Herr Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz untersucht das Labor für Nachhaltigkeit in der Technik im Reallabor die ökologischen Potenziale der Mikromobilität und konzipiert Lösungsansätze für die Herausforderungen der Verkehrswende. Das neue Klimaschutzgesetz verlangt die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors zwischen 2020 und 2030, um über 40 % zu reduzieren. Gleichzeitig stellen sich Kommunen Herausforderungen wie Flächenknappheit, Lärm und Luftverschmutzung. Eine Elektrifizierung der Pkw-Flotte allein reicht für die Verkehrswende aber nicht aus, sondern es werden energie- und ressourceneffizientere sowie geteilte Mobilitätsformen benötigt. Elektrifizierte Mopeds bieten einen interessanten Anwendungsfall, um das Potenzial von elektrifizierten Leichtfahrzeugen zu analysieren. Die bisherige Forschung an der Hochschule Bochum zeigt bereits, dass das E-Moped-Sharing im besten Fall sogar geringere Treibhausgas-Emissionen als der ÖPNV verursacht. Aber Lösungen für die Mikromobilität sind kein Selbstläufer, sondern benötigen eine regenerative Energieversorgung, entsprechende Ladeinfrastruktur und regulative Maßnahmen wie ausgewiesene Stellplätze, um zur Verringerung der CO2-Emissionen beizutragen.  

Im Rahmen der Deutschlandtour sollen im Dialog mit Stakeholdern das ökologische Potenzial der neuartigen Mobilitätsformen sowie die Alltagstauglichkeit und mögliche Hemmnisse am Beispiel von E-Mopeds diskutiert werden. Das Team möchte zeigen, welche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Nachhaltigkeit der Mikromobilität beitragen und verdeutlichen welchen Aufgaben sich Kommunen zur Beschleunigung der Verkehrswende stellen müssen. Hierbei werden auch die bisherigen Forschungsergebnisse präsentiert wie Ökobilanzierungen von Sharingdiensten oder innovative Konzepte zur Ladeinfrastruktur wie eine selbst entwickelte Solarladestation.

Foto: Hochschule Bochum